Teak zählt zu den am längsten bekannten und wertvollsten
Hölzern Asiens. Es stammt aus wechselgrünen Wäldern, wo
es, außer in Plantagen, seit über hundert Jahren durch besondere
forstliche Maßnahmen vermehrt wird. Aufgrund der Hochwertigkeit des
Holzes wird Teak in zahlreichen tropischen Ländern weltweit kultiviert.
Die hierbei erzielten Qualitäten entsprechen bei alten Bäumen
und in Ländern mit ausgeprägter Trockenzeit den Hölzern
natürlicher Verbreitungsgebiete; ist junges Holz ist dagegen
sehr splintreich und im Kern oft heller.
Beschreibung
Form des Stammes: Stärker als bei anderen Tropenhölzern
werden beim Teak die Stamm- und Holzqualität vom Standort, dem Alter
und durch forstliche Maßnahmen beeinflußt. So sind in besonders
trockenen Gebieten, wie teilweise in Indien, die Abmessungen und auch die
Qualität deutlich geringer. Vor allem werden durch die regelmäßige
Bewirtschaftung nur selten Längen von18 m und Durchmesser von
0,8 m erreicht. Der Querschnitt des unteren Stammteiles ist häufig
"kantig" oder fein gerippt, während im oberen Stammteil oft leichte
Krümmungen vorkommen.
Farbe und Struktur des Holzes: Splint weiß bis
hellgrau und 2 bis 3 cm breit, bei schnell gewachsenem und jungem Holz
auch breiter. Das Kernholz ist saftfrisch grünlich gelb, beim Trocknen
dunkelt es gelblich grau, hellbraun oder braun nach. Vereinzelt weist es
aucht 2-8 mm breite dunkelbraune bis schwarzen Streifen bzw. Fladern. Helleres
Teakholz stammt häufiger aus Java und von Plantagen, die dunkleren
und streifigen Qualitäten sind dagegen meist in birmanischen Abladungen
zu finden. Vereinzelt können auf frischen Anschnitten, besonders kurz
nach der Trocknung, dunkelgraue Flecken auftreten, die sich aber meist
bei der noch folgenden Nachdunkelung der Grundfärbung angleichen.
Poren sind im Frühholz grob und meist zu lockeren, oft nur eine Pore
breiten Ringen angeordnet ("halbring-porig"), die auf Längsschnitten
zusammen mit hellen Speicherzellen eine deutliche Fladerstruktur bzw. Farbstreifung
hervorrufen. Hierdurch kann, zusammen mit den oben erwähnten dunklen
Farbstreifen eine starke Belebung des Holzbildes erfolgen. Im Spätholz
sind die Poren mittelgroß und zerstreut. Sie können dunkle und
auch helle Einlagerungen enthalten; in Ausnahmefällen sind diese Poren
so häufig, daß eine leicht "kreidige" Färbung entsteht.
Die Holzstrahlen sind klein und beeinflussen das Holzbild nicht. Speicherzellen
zeigen sich als feines, helles Band die groben Frühholzporen verbindend
(siehe "Poren").
Abweichungen: Bei besonders engringigem Holz kann, durch
die mangelnde Ausbildung porenarmen Spätholzes, eine extrem porige
Oberfläche entstehen; Hölzer dieser Qualität sind leichter
und von geringerer Härte. Dagegen kann es bei schnell gewachsenem
Holz, durch eine besonders starke Spätholzausbildung, zu einer Verdichtung
des Holzes und einer Änderung des für Teak typischen halbringporigen
und daher mehr ansprechenden Strukturbildes kommen.
Gesamtcharakter: Teak ist meist deutlich strukturiertes
mittelbraunes Holz, das dem Nußbaum und in kleinen Stücken teilweise
auch dem Iroko ähneln kann.
Eigenschaften:
Gewicht ungetrocknet |
1000 kg/m³ |
lufttrocken |
750 kg/m³ |
darrtrocken |
0,62 g/cm³ |
Druckfestigkeit |
60 N/mm² |
Biegefestigkeit |
105 N/mm² |
Mäßig schweres Holz besitzt Festigkeitseigenschaften ähnlich
der Eiche, die jedoch bei besonders porigen Qualitäten erheblich niedriger
liegen können (vgl. "Abweichungen").
Teak ist im feuchten wie auch im trockenen Zustand gut zu bearbeiten
und ergibt - auch auf dem Hirnholz - meist glatte Flächen, wenn Werkzeuge
mit Hartmetall bestückten Schneiden verwendet werden, um ein schnelles
Stumpfen durch feinmineralische Einlagerungen zu vermeiden. Teak ist gut
messer-bearbeitungsfähig. Für Nägel und Schrauben ist vorzubohren.
Synthetische Leime ergeben auf frisch bearbeiteten Flächen eine gute
Haltbarkeit. Die natürliche wie auch die technische Trocknung bereiten
keine Schwierigkeiten, wenn die oft sehr ungleiche Anfangsfeuchte der Hölzer
beachtet wird. Die hervorstechenden Eigenschaften des Teakholzes sind das
sehr gute Stehvermögen (die Schwindungswerte sind nur halb so groß
wie bei Eiche) sowie die außergewöhnlich hohe Widerstandsfähigkeit
gegen Pilze, Termitenbefall und verschiedene Chemikalien (Säuren).
Außerdem besitzt Teak konservierende Eigenschaften, die eine Korrosion
metallischer Beschläge und Verbindungen verhindern.
Verwendungsbereiche
Teak ist aufgrund des außergewöhnlich guten Stehvermögens
und der hohen Resistenz gegen Pilzbefall, Termiten und Chemikalien ein
weltweit geschätztes Konstruktionsholz für besondere Anforderungen;
als Schnittholz für Rahmenkonstruktionen jeder Art, wie Fenster, Garagentore
und Türen, sowie für Treppen, Parkett, Handläufe, Zierschalungen,
Klein- und Sitzmöbel; im Schiffbau für Decksplanken und Aufbauten
sowie in der chemischen Industrie für Bottiche, Abzüge und Waschtürme;
außerdem in kleinen Zuschnitten für kunstgewerbliche Gegenstände,
Schnitzereien, Schilder, Haushaltsartikel, Wasserwaagen, Zierverpackungen
und Sockelbretter. Aufgrund des ansprechenden Holzbildes als gemessertes
Furnier für Möbel, Paneele und alle Formen der dekorativen Gestaltung.
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